Bei MC's ist es ja wie bei einem Mondraketen-Launch – wenn eine Stufe der Entwicklung zu früh zündet (zu früh releast, zu früh Erfolg, zu früh kritisiert), dann endet's meist mit Abstürzen oder Orientierungslosigkeit im Weltall.

 

Im Falle von davey6000 gilt die oben genannte Grundregel aber wenig: Obwohl bereits in sehr jungen Jahren in der Szene präsent, Teil des 041-Kollektivs, scheint es, dass der Aufstieg von davey6000 auch von der frühen öffentlichen Wahrnehmung nicht sonderlich beeinflusst worden ist.

 

davey6000: der musikalisch kompromisslose, thematisch introspektive Rapper. Klingt wie eine Mischung aus RIN, 6lack und the Weeknd, lebt zwischen Strophe und Studium, trägt den Kopf zwischen Tinder und Tagesschau. Ein junger Mann, der so viel schon gesehen und so viel noch vor sich hat, ein urbanes Nicht-mehr-Kid inmitten von so viel technischen Möglichkeiten, die alles beeinflussen, alles verändern, alles mit sich reissen.

 

Soziale Medien als Fluch und Segen: Fenster für die schönste Seite, aber damit natürlich auch Mute-Button für das Elend, den Schmerz, die Abgründe einer Generation, der ihre eigene Existenz im Netz mindestens so wichtig ist wie ihre Existenz offline.






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